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Spürnasen ohne Nase: Warum Bienen unseren Honig aus zwei Kilometern Entfernung riechen

Als unser Imker an einem milden Januartag Honig abgefüllt hat, war das Staunen groß: Immer mehr Bienen versammelten sich am Fenster – angelockt vom Duft ihres eigenen Honigs. Doch wie ist es möglich, dass unsere mateco-bees aus bis zu zwei Kilometern Entfernung den süßen Geruch wahrnehmen?

Die Antwort liegt in ihrem hochentwickelten Geruchssinn. Bienen besitzen keine Nase wie wir, sondern nehmen Gerüche über ihre empfindlichen Antennen wahr. Diese sind mit Tausenden von Riechrezeptoren ausgestattet – deutlich mehr als beim Menschen. Während wir etwa 400 verschiedene Geruchsrezeptoren haben, verfügen Bienen über mehr als 170 unterschiedliche Rezeptortypen und unzählige Rezeptoren.

Ihr ausgeprägter Geruchssinn hilft ihnen nicht nur, Nahrungsquellen aufzuspüren, sondern auch ihre Königin und Stockmitglieder am Duft zu erkennen. Besonders faszinierend: Bienen können Blütendüfte über große Entfernungen unterscheiden.

Forschungen zeigen, dass Bienen durch Training sogar Sprengstoffe oder bestimmte Krankheiten wie Krebs erschnüffeln können. Eine Ablösung für Spürhunde wird es aber nicht geben – ihre Lebensspanne ist einfach zu kurz, um das erworbene Wissen lange zu nutzen.

Was bleibt, ist ihre beeindruckende Fähigkeit, Düfte über weite Distanzen wahrzunehmen – und natürlich ihre ungebrochene Liebe zum Honig!