Kälte im Frühjahr als Bedrohung für unsere Bienenvölker
In den letzten Monaten und sogar bis weit in den Mai hinein waren wir mit einer paradoxen Situation konfrontiert: Einerseits hat es während der Obstblüte kräftig geblüht und teilweise waren an den Blüten auch einige unserer Bienen zu sehen. Aufgrund der zu kalten Temperaturen kehrten die Bienen allerdings entweder komplett ohne Nektar zurück oder hatten gerade einmal so viel Nektar im Gepäck, um ihren Eigenbedarf für die nächsten ein bis zwei Tage zu decken.
Der Grund für diese schwierige Nektarsituation ist dabei weniger bei unseren Bienen, sondern vielmehr bei den Pflanzen zu suchen, die bei uns heimisch sind. Denn diese sind an unsere normalen Gegebenheiten angepasst und geben erst ab Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad nennenswerte Mengen an Nektar ab. Bei kälteren Temperaturen stellen sie die Produktion hingegen weitestgehend ein und auch frostige Temperaturen bei Nacht können die Situation weiter verschlimmern.
Statt uns also wie im Vorjahr über jede Menge Blütenhonig zu freuen, drohten die Völker unserer mateco bees aufgrund der anhaltenden Kälte zu verhungern. Das Überleben der bedrohten Bienenvölker konnte nur noch dank des guten Futtermanagement unseres betreuenden Imkers sichergestellt werden.
Nach diesem holperigen Saisonstart 2023 freuen wir uns nun umso mehr über wärmere Tage mit stabilen Temperaturen über 20 Grad, die das Ausfliegen unserer Bienen und dabei hoffentlich gleichzeitig auch eine gewisse Ernte an Blütenhonig ermöglichen werden. Denn während ein Bienenvolk in einem normalen Frühjahr durchschnittlich rund 25 kg Blütenhonig einbringt, liegen wir in diesem Jahr mit bisher 4 kg Blütenhonig pro Volk noch sehr weit unter dieser Norm.