Fluglochkontrolle: Wer darf in den Bienenkasten?
Die Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz unserer Bienen beginnen bereits im September, wenn die Fluglöcher mit dafür vorgesehenen Keilen von weit offen auf eng gestellt werden, um Eindringlinge wie Wespen aber auch eigene Artgenossen fernzuhalten. Denn wie wir wissen sind Bienen kompromisslose Sammler, die gerne auch mal im Nachbarvolk nachschauen, was es da so Leckeres hat – und beim reinen „Schauen“ bleibt es da meist nicht. Vielmehr spricht es sich unter den Bienen herum, was es wo zu holen gibt, und es kommt zur Räuberei. Während sich gesunde Bienenvölker zumeist gegen die unerwünschten Besucher wehren können, sind schwächere Völker, die z.B. von einem starken Milbenbefall betroffen sind, den Räubereien hilflos ausgeliefert und werden oft bis auf den letzten Tropfen Futter ausgeraubt. Die Folge ist der sichere Tod des Bienenvolks innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen – gerade jetzt im Herbst, wenn die Bienen keinen Nektar mehr finden.
Aber nicht nur die süßen Vorräte unserer Honigbienen ziehen ungebetene Gäste an. Schließlich ist so ein Bienenstock auch ein trockener und gut klimatisierter Ort, der bei Nässe und Kälte für so manches Nagetier verlockend ist. Daher werden unsere Völker auch gegen Mäuse geschützt, die aktuell auf der Suche nach einem gemütlichen Winterquartier sind. Um ihr Eindringen zu verhindern, ist die Anbringung von engmaschigen Gittern erforderlich. Diese können von unseren Bienen weiterhin durchquert werden, versperren größeren Tieren aber den Weg. Sind die Gitter dann erst einmal dran, sind auch die zuvor erwähnten Fluglochkeile wieder überflüssig und werden entfernt.
Als weitere Besucher gibt es am Flugloch übrigens auch immer wieder Hornissen zu beobachten. Diese imposanten Insekten lauern insbesondere im Herbst am Bienenkasten, um die ein- und ausfliegenden Honigbienen zu jagen und sich an ihnen satt zu fressen. Eine ernsthafte Gefahr für das Bienenvolk stellen die Hornissen aber nicht dar. Sie erwischen nämlich überwiegend die schwachen und kranken Bienen am Flugloch, die in den vergangenen Monaten viel gearbeitet haben und im Winter ohnehin gestorben wären. Wespen hingegen räubern sehr viel stärker und können ganze Völker leer räumen. Ein Glück also, dass eine Wespenplage in diesem Jahr ausgeblieben ist und unsere mateco bees nun gegen äußere Angreifer geschützt durch die kalte Jahreszeit summen können.