Die asiatische Hornisse als Gefahr für Honigbienen und Imker
Durch Globalisierung und Klimawandel nutzt die asiatische Hornisse ihre Chance, sich in ganz Europa und damit auch hierzulande einzunisten. Dabei sucht sich das eingeschleppte Insekt oft Hecken oder Sträucher in der Nähe von Bienenstöcken als Standort für ihre Nester aus. Von dort aus dringt sie mitunter aggressiv in Bienenkästen ein, raubt ganze Völker leer und frisst dabei große Mengen an Bienen. Dieses Verhalten überrascht wenig, wenn man weiß, dass Honigbienen wie unsere mateco bees weit oben auf dem Speiseplan der asiatischen Hornisse stehen. Unser betreuender Imker ist daher mit einer sehr unangenehmen Situation konfrontiert, in der besondere Achtsamkeit geboten ist, um keines unserer Bienenvölker an die Hornissenart aus Südostasien zu verlieren.
Doch bei einer Begegnung mit der asiatischen Hornisse muss auch er selbst äußerst vorsichtig sein! Das liegt insbesondere daran, dass das aggressive Insekt schon bei der geringsten Störung im Nestbereich schnell zusticht. Und da die Hornissen nicht nur stechen, sondern ihr Gift außerdem verspritzen können, besteht auch für die Augen eine Gefahr, gegen die ein klassischer Imkeranzug keinen Schutz bietet.
Wie sollte man sich also selbst verhalten, wenn man eine asiatische Hornisse sichtet und woran erkennt man sie überhaupt? Zunächst einmal unterscheidet sich die asiatische Hornisse, die mit lateinischem Namen übrigens Vespa velutina heißt, in ihrer Körperfarbe von der uns bekannten europäischen Hornisse. Während der Kopf und Brustbereich unserer heimischen Art eher rotbraun aussehen, weist die eingeschleppte Hornisse hier eine schwarze Färbung auf. Dazu hat sie nur einen Hinterleibsring (statt mehrere) und gelbe Beine. Wer solche Hornissen oder ganze Nester von ihnen sieht, sollte vorsichtig sein, nicht in Panik geraten und die Naturschutzbehörden informieren. Denn die asiatische Hornisse wurde seitens der Europäischen Union als eine gebietsfremde Art mit hohem invasiven Potenzial eingestuft und ist damit meldepflichtig. Das weitere Vorgehen wird dann vor den Behörden koordiniert.